Picea abies (L.) Karst.
Die Fichte (Picea abies) Fichte ist neben der Kiefer die häufigste Baumart in der deutschen Forstwirtschaft und wird es auf absehbare Zeit bleiben. Trotz ihrer Kalamitätsempfindlichkeit ist sie ökonomisch schwer durch andere Baumarten zu ersetzten. Hohe Vitalität, gute Holzqualität sowie zuverlässiger und schneller Zuwachs auf für die Fichte geeigneten Standorten, bildet die Basis der nachhaltigen und regionalen Rohstoffversorgung mit Fichtenholz. Wie keine andere Projektbaumart profitiert die Fichte von Versuchsdaten der letzten Jahrzehnte.
Im Projekt sind für die Baumart Fichte zunächst folgende Maßnahmen geplant:
- Gesamtevaluierung aller Versuche
Die Evaluierung aller Versuche insbesondere mit Einzelklon/Einzelbaum-Nachkommenschaften ist die Voraussetzung für die anschließenden Arbeiten. Gerade diese Versuche erlauben Hinweise auf Eignung bestimmter Genotypen und dienen als Grundlage für die Ausweisung zukünftiger Verwendungszonen. - Ausweisung von Verwendungszonen für die Fichte
Verwendungszonen sollen sich durch ihre einheitlichen ökologischen Bedingungen sowie die Anbaueignung bestimmter Genotypen (Herkünfte) der jeweiligen Baumart in diesen Zonen zusammensetzen. - Auswahl und Markierung von besonders geeigneten Genotypen aus Versuchen (Plusbäume)
Basierend auf der vorangegangenen statistischen Auswertung erfolgt an den ausgewählten Genotypen eine zusätzliche phänotypische Auswahl sowie dauerhafte Markierung. Anschließend werden diese so aufgenommen Plusbäume in der projekteigenen Datenbank verwaltet. - Beerntung und Vermehrung der Plusbäume
Die Sicherung des genetischen Materials ausgewählter Plusbäume erfolgt zeitnah mittels Pfropfung. Die so vermehrten Plusbäume werden zunächst in Klonarchiven gesammelt. - Genetischer Fingerabdruck der Plusbäume
Genetische Begleitunterschungen zur Charakterisierung des ausgewählten MaterialsAufbauend auf diesen Maßnahmen können zur mittelfristigen Bereitstellung von hochwertigem Vermehrungsgut die Anlage neuer Samenplantagen erfolgen.